Wenn einer sagt, “Du kannst mir mal den Schuh aufblasen!”, dann hat er entweder sehr kalte Füße? Oder seine Gefühle gegenüber seinem Gegenüber sind eher so mittel… Erstere Alternative hat seinen Ursprung wohl aus dem Ersten Weltkrieg und soll in etwa bedeuten, dass der Geringere (der Feind) oder der Rangniedriegere seinem Herren bitte die Füße per Blasen in die Stiefel wärmen möge. Ob das so wirklich passiert ist? Keine Ahnung!
Naheliegender ist ohnehin die zweite Variante, also dass die Gefühle gegenüber einem Gegenüber etwas vorbelastet sind. Im üblichen Sprachgebrauch würde der angefressene Dialogpartner so etwas von sich geben wie “Du kannst mich mal am Arsch lecken!”. Aber laut Überlieferung war der Jugend der 1980er so eine Wortwahl eher zu primitiv und so suchten sie nach geschmeidigeren Alternativen. Durchgesetzt hat sich dabei unter anderem die Redensart “Du kannst mir mal den Schuh aufblasen!” Es gibt natürlich auch noch weitere synonyme Redensarten zum Götz-von-Berlichingen-Zitat, aber unser kleiner Held kann ja nicht alles auf einmal machen.