In der Vorfreude auf die Weihnachtszeit schwirren im Kopf immer frisch gebackene Plätzchen, feinster Glühwein, Kerzenschein und winterliche Romantik herum. In der Realität sind die Plätzchen vom Discounter, der Glühwein aus dem Tetrapack sorgt für Magengeschwür, der Kerzenschein flackert elektrisch und die Romantik verzieht sich spätestens mit dem Überfall der Verwandtschaft. Statt innerer Weihnachtsruhe verbreitet jeder nur Stress und Unfrieden, beklagt sich über das fette Essen und die falschen Geschenke und überhaupt herrscht vielerorts für die staade Zeit eindeutig zu viel Unruhe. Und übermannt einem dann doch die Müdigkeit, träumt man(n) sich ganz weit weg, auf eine einsame Insel, mit Freibier am Strand und hübschen Mädels mit den Glocken am richtigen Fleck, die zudem wissen, wie Weihnachten wirklich geht. Ja ich weiß, das ist jetzt eine typisch männliche und vielleicht gar antifeministische Vorstellung. Sei’s drum, die gestressten Frauen unterm Weihnachtsbaum können sich ja selber einen Traum schnitzen – darin gibt es dann vermutlich keine Fässer, sondern jede Menge Sixpacks.